«Nobelpreis» der Hoffnung: 10 Persönlichkeiten ausgezeichnet
Hoffnung zu vermitteln, ist für Leader keine Option, sondern ein Auftrag. Sie ist mehr als der sprichwörtliche Strohhalm in Krisenzeiten. Denn in einer Welt, die geprägt ist von Angst und Unsicherheit, liefert Hoffnung den Kitt, der verbindet und neue Kräfte freisetzt. Aus diesem Grund hat das goMagazin am 31. Oktober 2024 zum dritten Mal die Heroes of Hope Awards verliehen. Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung wurden zehn Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger ausgezeichnet, die sich auf unterschiedliche Weise dafür einsetzen, die Lebensqualität anderer Menschen zu verbessern.
Rund fünfzig geladene Gäste erlebten in den Räumlichkeiten von ERF Medien im schweizerischen Pfäffikon einen Abend voller Emotionen und bewegender Geschichten. Per Livestream konnten auch Leser des goMagazins sowie Interessierte das Event mitverfolgen. Acht der zehn Preisträger waren vor Ort, um die Auszeichnung persönlich entgegenzunehmen. Die Award-Gewinner Bernarda und Eddy Delaluz sorgten dabei gleich für die passende musikalische Untermalung der Veranstaltung, während die verhinderten Heldinnen und Helden der Hoffnung per Video eingespielt wurden. «Hoffnung scheint oft abstrakt. Unsere Heroes of Hope haben sie an diesem Abend genauso spürbar gemacht, wie sie es sonst in ihrem Alltag tun», resümiert Thomas Aerni, Verlagsleiter des goMagazins.
Gesellschaft lebenswert gestalten
Die Heroes of Hope Awards wurden 2022 ins Leben gerufen. Sie sollen das urchristliche Thema Hoffnung wieder stärker ins gesellschaftliche Bewusstsein rücken und dazu ermutigen, im Alltag selbst Zuversicht zu verbreiten. «Auf eine negative Schlagzeile braucht es fünf positive, damit unser Leistungsniveau wieder auf dem Normalpegel ist. Umso wichtiger ist es, dass wir positive Zeichen setzen und Ideen geben, wie wir unsere Gesellschaft lebenswert gestalten können», erklärt Thomas Aerni. Aus über fünfzig eingereichten Nominierungen wählte eine interdisziplinäre Fachjury unter der Leitung von Dr. Andreas M. Krafft, dem Mitinitiator des Hoffnungsbarometers, die zehn Heroes of Hope aus.
Ab 18. Dezember 2024 startet in Kooperation mit ERF Medien eine zehnteilige Podcastreihe zu den Heroes of Hope. In jeder Folge begrüsst Host Leonie Walder dann eine Hoffnungsheldin oder einen Hoffnungshelden zum Gespräch. Der Podcast ist über alle gängigen Streamingplattformen abrufbar.
Das sind die Heroes of Hope 2025
René Lehmann – Ein Manager setzt die Segel neu für Afrika
Gutes Gehalt, starke Vorsorge – ist das wirklich alles im Leben? Das fragte sich Telekom-Manager René Lehmann. Statt für die nächste Karrierestufe entschied er sich für einen neuen Kurs: Seither steuert er die Geschicke von Mercy Ships Schweiz. Das Hilfswerk betreibt zwei Hospitalschiffe, die in Afrika chirurgische Eingriffe durchführen.
Eddy Delaluz & Bernarda Brunović – Der Sound, der Licht in die Herzen zaubert
Die Wege von Bernarda Brunović und Edinson Nuez alias Eddy Delaluz kreuzten sich einst in der Blindenschule – und heute auf Bühnen. Mit jeder Note versprühen sie Hoffnung. Wenn Eddy die Sängerin Bernarda, bekannt aus «The Voice of Germany», am Piano begleitet, ist eines klar: «Selig ist, wer nicht sieht – und trotzdem glaubt.»
Christian & Christine Schneider – Menschlichkeit mitten in Manilas Müllbergen
In «Metro Manila» auf den Philippinen leben fast siebenmal mehr Menschen als in Berlin. Viele davon in Slums, neben Müll. Genau hier haben Christine und Christian Schneider neun Jahre lang gewohnt – mit Kind und Kegel. Daraus ist das Hilfswerk Onesimo entstanden, das für ein menschenwürdiges Dasein in den Slums kämpft.
Salome Wieland – Der Biobauernhof des blühenden Lebens
Es zog sie hoch hinaus – bis Salome Wieland beim Klettern abstürzte. Doch während der Rehabilitation reifte ein Traum in ihr: eine Biofarm im Emmental, die zugleich eine Oase für Menschen mit Handicap bilden sollte – samt Bistro und Bed & Breakfast. Diese Vision hat Salome mit Ehemann Thom in Wielandleben verwirklicht.
Corinne Dobler – Pfarrerin der reformierten Kirche Bremgarten-Mutschellen
«Wenn die Menschen nicht in die Kirche kommen, muss ich zu ihnen gehen!» Das sagt sich Corinne Dobler, Pfarrerin der reformierten Kirche Bremgarten-Mutschellen. Statt von der Kanzel zu predigen, leiht sie ihnen lieber ihr Ohr. Zum Beispiel Wirten und dem Servicepersonal in Restaurants sowie Randständigen auf Zürichs Strassen.
Daniel Bürgi – Vom Mittelklasseleben in die Slums von Nepal
Ein Urlaub stellte das Leben von Daniel Bürgi für immer auf den Kopf. Er kehrte mit seiner Familie der Schweiz den Rücken, um im Schatten des Himalayas den Ärmsten der Armen zu helfen. Dafür gründete er unter anderem ein Unternehmen, das PET-Flaschen recycelt. Er zahlte jedoch für sein neues Leben auch einen hohen Preis.
Tobias Merckle – Eine neue Chance für Jugendstraftäter
Verurteilte Jugendliche haben mehr als eine Neun-Quadratmeter-Zelle verdient, ist Tobias Merckle überzeugt. Darum rief er mit dem Seehaus e. V. einen Verein ins Leben, der junge Straffällige mit Wertschätzung, Disziplin und Verantwortung auf dem Weg zurück in ein normales Leben begleitet.
Anja Reumschüssel – Weltpolitik als Story für Teenager
Der Nahe Osten hat es Anja Reumschüssel angetan. In ihrem Debutroman «Über den Dächern von Jerusalem» macht die renommierte Journalistin Jugendlichen die komplexe Welt und deren Konflikte in und um Israel auf spannende Weise verständlich und zeigt, dass nur Versöhnung eine Hoffnung auf Frieden sein kann.
Volker Schmidt-Sköries – Mit Brotbacken die Welt verändern
Lange bevor man Biogebäck in jedem Discounter kaufen konnte, schickte sich Volker Schmidt-Sköries mit Gleichgesinnten an, die Welt mit einer «Alternativbäckerei» ein Stückchen besser zu machen. So wurde er schon in den Siebzigerjahren mit zum Vorreiter für Themen wie flache Hierarchien, nachhaltige Produktion und Umweltschutz.
Eckhard Baumann – Ein Leben für die Strassenjugend Berlins
Er merkte früh, dass sein Herz für die ausgegrenzten und obdachlosen Jugendlichen schlägt. Doch dass er einmal inmitten des «Mekka der Strassenkinder» Hunderten von ihnen Zuflucht und Würde geben würde, hätte Eckhard Baumann wohl nie gedacht. Sogar der britische Thronfolger Prinz William ist begeistert von seinem Engagement.
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