Neue Kirche für Ibiza feiert ihre erste Taufe
Gerade erst gegründet, konnte die «Ibiza Lighthouse Church» schon ihren ersten Taufgottesdienst begehen – sie will das Nachtleben auf Ibiza mit ihrer Botschaft erreichen. Die Gemeinde hat ihre Pforten mit einem klaren Ziel geöffnet: Sie möchte die Partygänger und die vielfältige Gemeinde der Insel mit einer modernen und unkonventionellen Gottesdienstform erreichen.
Geleitet wird die Gemeinde von Mark Edwards, der früher als evangelistischer Rap-Künstler unter dem Namen «MC Tempo» bekannt war. Seine Mission begann in den Nachtclubs, als ihn das Leid und die Suche der Menschen dort berührten: «Es war wie die Grundlage jeder Mission – du siehst jemanden in Not und hilfst ihm», erklärt Edwards.
Eine Botschaft für die Übersehenen
Die «Ibiza Lighthouse Church» wendet sich laut Edwards an diejenigen, die von den traditionellen Kirchen oft übersehen werden. In der Partyszene herrsche oft ein Gefühl der Rastlosigkeit und Einsamkeit, dem die Kirche mit ihrer Botschaft der Hoffnung begegnen wolle.
Bereits am Eröffnungstag taufte Edwards einen bekannten Promoter der Insel, der die Nachtclubs Monate im Voraus füllt: «Wir konnten jemanden taufen, der als einer der Grossen der Szene gilt», freut sich Edwards. Die Resonanz ist beachtlich: Mit 77 Gästen am ersten Tag – und das in der ruhigen Nebensaison – ist der Start gelungen.
Glaube und House-Musik vereint
Dass auf Ibiza, der Insel der Clubs und DJs, eine Kirche entsteht, scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Doch Edwards sieht gerade darin eine Chance: «House-Musik ist hier ein wichtiger Teil der Kultur», erklärt er. «Sie hilft uns, DJs, Rapper und Menschen zu erreichen, die sonst kaum in eine traditionelle Kirche gehen würden.»
Die Gottesdienste mit elektronischer Musik und einem offenen, modernen Rahmen sprechen ein ganz neues Publikum an und schaffen eine besondere Atmosphäre, die der lokalen Kultur entspricht.
Spirituelle Unterstützung für eine vielfältige Inselgemeinschaft
Die Mission der neuen Kirche beschränkt sich nicht nur auf Partygänger: Auch die stetig wachsende Einwanderergemeinde und jährlich mehr als drei Millionen Touristen bevölkern Ibiza.
Edwards betont, dass die Kirche all diesen Menschen eine geistliche Heimat bieten möchte – sei es für ein einmaliges Treffen oder als dauerhafte Unterstützung: «Unser Ziel ist es, dass Menschen hierher kommen, Jesus begegnen und sich dann mit Gemeinden in ihrer Heimat vernetzen», sagt Edwards. «Gott tut hier etwas ganz Besonderes.»
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