Wie eine Vision zur globalen Mission wurde
Graziano Crepaldi, Gründer und Leiter der Organisation «Life Share Network», erinnert sich im Gespräch mit Livenet, wie das Werk vor über 20 Jahren gegründet wurde mit dem Ziel, Menschen in Not zu erreichen, die noch keinen Zugang zum Glauben gefunden haben. «Die Vision begann in den 1990er Jahren, als wir erkannten, dass viele Jugendliche unerreicht und in Schwierigkeiten waren», erklärt Crepaldi. «Unser Ziel war es, ihnen Hilfe und Hoffnung zu bringen.»
Heute ist das Werk in rund 20 Ländern auf vier Kontinenten aktiv, darunter auch in der Schweiz. «Jede Woche verteilen wir in den Regionen Zürich und Aargau Lebensmittel an Menschen, die von der neuen Armut betroffen sind», sagt Crepaldi. Neben der Schweiz ist das Werk unter anderem in Italien, Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Madagaskar und Indien aktiv und unterstützt Menschen mit Kinderheimen und anderen Projekten.
Vor Prostitution gerettet
Ein aktuelles Projekt in Rumänien veranschaulicht die Arbeit. «Wir haben ein Ärzteteam in verschiedene Elendsviertel gebracht», berichtet Crepaldi. «Wir haben die Menschen medizinisch versorgt und gleichzeitig versucht, Geschäftsmodelle zu entwickeln, damit sie sich selbst finanzieren können. Wir haben erlebt, wie mehrere Menschen den Schritt zu Gott gemacht haben, was sich positiv auf ihre Familien ausgewirkt hat.»
In Nordindien arbeitet «Life Share Network» unter zwei unerreichten Volksgruppen, um Mädchen aus der Prostitution zu retten. «Eltern bringen ihre Töchter ab zwölf Jahren in die Prostitution», erklärt Crepaldi. «Wir zeigen ihnen, wie wichtig Bildung ist, und konnten so 200 Mädchen ein neues Leben und den Zugang zur Schule ermöglichen.»
Ganzheitlicher Ansatz für eine bessere Zukunft
Zum Angebot gehören auch Online-Schulungen für Arbeitslose und Hilfe bei der Arbeitsvermittlung. «Gott gibt uns die Gnade, den Menschen zu helfen, wieder Fuss zu fassen», betont Crepaldi.
Dabei verfolge man einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl auf die physischen und sozialen als auch auf die geistlichen Bedürfnisse eingehe. «Unser Ziel ist es, den Menschen eine Beziehung zu Gott zu ermöglichen», erklärt Crepaldi.
Graziano Crepaldi ist überzeugt: «Gott der Vater will neues Leben schenken.» Die Organisation arbeitet daran, Menschen eine neue Perspektive, eine neue Ausbildung und eine bessere Zukunft zu geben.
Trotz der Erfolge sieht Graziano Crepaldi Herausforderungen: «Oft fehlt es an Personal, die Türen sind offen, aber es fehlt an Arbeitskräften. Unser Wunsch ist es, mehr Synergien und Netzwerke mit Menschen zu schaffen, die helfen wollen.»
Zur Website:
Life Share Network Schweiz
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