Über die rasant zunehmende Missachtung der Religionsfreiheit

Verfolgte Christen sind keine Einzelfälle.
Millionen Christen werden wegen ihres Glaubens verfolgt. Einer von ihnen ist Amin Afsharnaderi aus dem Iran. Er wird am 31. August auf dem Bundesplatz in Bern bei der Kundgebung «Verfolgung.jetzt» aus seinem Leben berichten.

Amin Afsharnaderi ist einer von mehreren 100 Millionen verfolgten Christinnen und Christen in 78 Ländern der Welt. Dank der Flucht aus dem Iran ist er einer weiteren Inhaftierung entgangen, nachdem er bereits zweimal im Gefängnis gewesen war. «Das Schlimmste war die psychische Folter», erinnert er sich. Um überhaupt eine Chance zu haben, wieder freizukommen, müsste er als Christ seinen Glauben verleugnen. Und selbst dann wäre an ein normales Leben in seiner Heimat nicht zu denken.

Noch schlimmer ergeht es jährlich rund 5'000 Personen, die gemäss Erhebungen des Weltverfolgungsindexes der Organisation Open Doors wegen ihres christlichen Glaubens ihr Leben lassen. Deshalb wird Amin an der nächsten Kundgebung «Verfolgung.jetzt» aus seinem Leben – der Festnahme, der Zeit im Gefängnis und vor Gericht – erzählen und wie verfolgte Gläubige unterstützt werden können.

Je mehr Stimmen, desto stärker die Botschaft

Falsche Anklagen, langjährige Haftstrafen, Entführungen, Morde, Diskriminierung, Schikanen durch Behörden, Gewalt in Familien und im sozialen Umfeld, Versammlungsverbote, geschlossene oder zerstörte Kirchen: In jedem Bereich steigen die Verletzungen der Religionsfreiheit weltweit massiv an.

«Es ist nötiger denn je, am Samstag, 31. August, von 16.00 bis 17.30 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern die Stimme für die Verfolgten zu erheben und Schweizer Kirchen, Öffentlichkeit und Politik für die Verfolgung und Diskriminierung von Menschen aus religiösen Gründen zu sensibilisieren. Es darf nicht sein, dass das Leiden dieser Millionen Menschen in westlichen Ländern kaum registriert wird», schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz in einer Mitteilung. Erwartet werden mehr als 1'000 Teilnehmende: «Sie zeigen mit ihrer Anwesenheit ihre Betroffenheit über die massive und zunehmende Christenverfolgung weltweit und setzen ein starkes Zeichen für die Einhaltung der Religionsfreiheit. Je grösser die Kundgebung, desto grösser ist die öffentliche Wirkung. Darum zählt jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer», erklärt der Leiter des Organisationskomitees, Christian Forster.

Symbolisches Massengrab und Trauerzeremonie

Neben den Erlebnisberichten von Amin Afsharnaderi und eines weiteren Betroffenen aus einem asiatischen Land wird mit einem symbolischen Massengrab, einer Trauerzeremonie und stilisierten Gefängniszellen Solidarität mit Glaubensverfolgten auf der ganzen Welt bekundet. Nach dem Motto der Kundgebung: «Wir schweigen nicht!» zur Gewalt gegen religiöse Minderheiten.

Veranstalterin der seit 2013 stattfindenden Verfolgung.jetzt-Anlässe ist die Arbeitsgemeinschaft für Religionsfreiheit. In diesem Arbeitszweig der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA-RES haben sich sieben christliche Non-Profit-Organisationen zusammengeschlossen, die sich für Religionsfreiheit engagieren. Sie arbeiten zusammen, um im Kampf gegen die zunehmende Verletzung der Religionsfreiheit in Dutzenden Ländern der Welt mehr zu erreichen.

Zum Thema:
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Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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