Gabriel: «Madeleine ist eine Mega-Ermutigerin!»

Madeleine und Gabriel Häsler
Life on Stage (LoS) bringt Kirchen in Bewegung und zieht Menschen zu Jesus. Im Livenet-Talk geht es um den Umgang mit Kritik, das sogenannt «niederschwellige» Evangelisieren und auch um ganz private Themen der LoS-Leiter.

Life on Stage (LoS) in Bern: Grund genug, die Initiatoren und Gesamtleiter, Madeleine und Gabriel Häsler, zum Livenet-Talk einzuladen. Im Gespräch mit Florian Wüthrich berichten sie nicht nur über die Evangelisationskampagne, sondern geben auch Einblick in ihr Familienleben.

Die Kraft des schlichten Evangeliums

«Es geht uns gut», sagt Madeleine. «Wenn man Frieden hat in der Familie, Frieden mit allen Menschen und körperlich gesund ist, dann kann man vieles tun. Und in den letzten Wochen haben wir viel mit Gott erlebt: Das gibt auch Kraft.» Kraft brauchen Häslers wirklich – besonders während der Life on Stage-Tour. Die Tatsache, dass viele Menschen eine Entscheidung für Jesus treffen, gibt ihnen immer wieder den nötigen Schub.

«Gewisse Kreise werden nicht müde, immer wieder zu betonen, dass man heute nicht mehr auf diese Weise evangelisieren kann. Man könne den Menschen nicht mehr das einfache Evangelium, dass Jesus am Kreuz für uns gestorben ist, erzählen.» Wenn Gabriel auf die vergangenen Wochen zurückblickt, hält er fest, dass Hunderte von Menschen auf genau diese Botschaft reagiert und eine Entscheidung für Jesus getroffen haben. «Wir erhielten viele Geschichten zugeschickt. Dutzende von A4-Seiten, vollgeschrieben mit den Geschichten von Menschen, die eine Begegnung mit Gott hatten und angefangen haben, Jesus nachzufolgen.»

«Das Evangelium verliert nie an Aktualität»

Kürzlich war Life on Stage in Dresden. Gabriel betont, dass dies einst eine sehr christliche Stadt gewesen sei. «80 Prozent der Menschen waren 1940 noch Teil der protestantischen Kirche.» Unter dem kommunistischen Regime der DDR verlor die Kirche dann ihre Existenzberechtigung. «Heute sagen Pastoren vor Ort: Dies ist einer der atheistischsten Orte der Welt.» Die Menschen wissen nichts von Gott und wollen auch nicht von ihm wissen. Gabriel erzählt, wie sie trotzdem dagegen entschieden haben, niederschwellig aufzutreten. «Wir haben auch dort das Evangelium verkündet und viele Leute kamen und viele von ihnen trafen eine Entscheidung für Jesus.»

«Das Evangelium verliert nie an Aktualität», hält Madeleine entschieden fest. Die Botschaft von Jesus hat Kraft, Menschen zu erreichen. Auch Christen müssen immer wieder neu hören, worum es geht und was Jesus am Kreuz getan hat. Wenn Madeleine hört, wie Menschen, die einst an einem Life on Stage-Event zum Glauben gekommen sind, wenige Jahre später als Mitarbeiter wieder dabei sind, ist sie begeistert.

Umgang mit Kritik

«Es gibt immer Leute, die kritisieren. In den Anfangsjahren von Life on Stage war dies noch viel mehr, weil es damals neu war, das Evangelium wieder schwarz/weiss an die Öffentlichkeit zu tragen. Mittlerweise wurde aber erkannt, dass es nichts bringt, uns zu empfehlen, die Predigt zu kürzen oder den Aufruf wegzulassen.» Doch auch wenn viele Kritiker verstummten, hat Gabriel noch immer mit Entmutigung zu kämpfen. Da gibt es Enttäuschungen, unerfüllte Erwartungen – immer wieder muss er aufstehen. Dankbar ist er, als Ehepaar im Dienst stehen zu dürfen. «Madeleine ist eine Mega-Ermutigerin, wenn ich manchmal meine Downs habe.» Oft helfe ihm auch das Bibellesen gegen Entmutigung. Im Talk gibt er hierfür gleich ein praktisches Beispiel aus jüngerer Vergangenheit.

Nicht «niederschwellig» evangelisieren

«Wir haben uns angewöhnt, mit den Leuten Klartext zu reden, offen und transparent zu sein und nicht niederschwellig. In der Bibel sehe ich nirgends, dass niederschwellig evangelisiert wird.» Häslers stellen fest, dass die Leute damit grundsätzlich keine Probleme haben. «Wenn man echte Liebe für die Mitmenschen hat, fühlen sich diese nicht als Missionsobjekt», ist Madeleine überzeugt. «Man hat eine Person einfach lieb und wünscht sich, dass sie Jesus kennenlernt. Das Echte spüren die Menschen.»

Familienleben und Zukunftspläne

«Im März bekamen wir die furchtbare Diagnose, dass meine Mutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist.» Im Talk gibt Madeleine persönliche Einblicke in ihr Leben. «Das war inmitten der Life on Stage-Kampagne und es war für mich sehr schwierig, die Leute aufzurufen, ihr Leben Jesus zu übergeben und gleichzeitig zu wissen, dass meine Mutter im Sterben liegt.» In jener Zeit wurde ihr einmal mehr bewusst, dass es nichts Wichtigeres gibt, als das Leben Jesus zu übergeben und sich so für die Ewigkeit bereit zu machen. «In diesem Jahr habe ich auch erlebt, wie der Glaube trägt und tröstet.»

Im Talk sprechen Häslers auch über ihr Familienleben und was der Umzug nach Hamburg für die Kinder bedeutet hat. Gabriel beschreibt das Familienleben als «so entspannt wie noch nie». Für die Kinder sei es cool, mit ihren Eltern auf Tour zu sein. Seit Jahren teilt Madeleine Leben und Glauben auf den sozialen Medien. Es sei eine Gratwanderung, ihren Kindern Schutz zu bieten und trotzdem authentisch zu teilen.

Und wie geht es nächstes Jahr weiter? «2024 werden wir kein Life on Stage durchführen, weil wir ein ganz neues Projekt starten werden. Wir wollen in Hamburg ein Life on Stage-Theater aufbauen, ein fester Standort, wo wir das ganze Jahr hindurch evangelisieren und wo wir auch eine Talentschmiede haben.»

Sehen Sie sich den Talk mit dem Ehepaar Häsler an:

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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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