Regierungs-Spione kommen in Laos zum Glauben
Auch in Laos leiden Christen unter der starken Kontrolle ihrer kommunistischen Regierung. Sie müssen Hunderte Kilometer reisen, um Bibeln kaufen zu können, Predigten werden von den Behörden kontrolliert und wer evangelisiert muss ins Gefängnis. In gewissen Landsteilen wurden aber auch schon Pastoren aufgrund ihrer Tätigkeit verhaftet oder gar getötet.
Patrick Klein von der Organisation «Vision Beyond Borders» hat viele Kontakte vor Ort. Sie erzählen ihm, dass die Behörden in Laos die Menschen einschüchtern wollen. Christen dürfen keine öffentlichen Krankenhäuser oder Schulen besuchen. Zudem erhalten sie keine offiziellen Ausweise, was ihnen gewisse öffentliche Dienste und Angebote verwehrt.
Evangelisation – vorsichtig, aber stetig
Und dennoch ist die Kirche in Laos am Wachsen. Klein berichtet davon, dass es sogar in den offiziellen Kirchen, die von der Regierung geführt werden, «echte Christen» gibt. «Sie versuchen, dort dass Evangelium weiterzugeben. Aber sie müssen dabei sehr weise vorgehen, denn wenn sie zu weit gehen und zu evangelistisch sind, können sie Probleme bekommen.»
Ein Pastor berichtet Patrick Klein aber sogar davon, wie er die Verfolgung seitens der Regierung nutzt – denn er ist sich bewusst, dass die Regierung Spione zu ihm in den Gottesdienst schickt. «Auch sie müssen das Evangelium hören», sagt sich dieser Pastor – und berichtet, dass einige von ihnen während ihres Spionage-Auftrags sogar zum Glauben gekommen sind. «Das Evangelium kommt vorwärts inmitten von Verfolgung und Opposition», so Klein.
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