Es herrscht Fachkräftemangel in der Kommunikation

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Die Kommunikation ist eine der Schlüsselkompetenzen in unserer schnelllebigen und globalisierten Welt. Jetzt stellt sich ausgerechnet für Kirchen und christliche Organisation das Problem, dass in der Kommunikation ein Fachkräftemangel besteht.

«Man kann nicht nicht kommunizieren», lautet die oft zitierte Kommunikationsweisheit. Sie stimmt – und gilt auch für kirchliche Gemeinden und Werke. Wer will, dass Kommunikation gelingt, tut gut daran, sie bewusst zu gestalten. Er hilft so, die Vision einer Gemeinde oder eines Werkes zu verwirklichen. Und natürlich die gute Nachricht der Bibel in der Welt bekannt zu machen: Die frohe Botschaft von Jesus Christus ist die stärkste und ermutigendste, die es gibt. Sie steht für Hoffnung, Liebe und Barmherzigkeit. Jesus Christus brachte es fertig, dass seine Botschaft noch heute klingt – Menschen tröstet, Menschen erhebt, Menschen erlöst.

Die Parabeln von Jesus waren aus dem Alltagsleben gegriffen und hatten mit dem Interesse der Menschen zu tun. Jesus war auch ein Pionier von Werbegeschenken, öffentlichen Tricks und basisdemokratischem Marketing. Obwohl es zurzeit von Jesus noch keine Zeitungen oder Bücher gab, weiss 2'000 Jahre später die ganze Welt immer noch von ihm. Keine Person der Geschichte in dieser Welt hat einen grösseren Einfluss auf die Herzen und Sinne der Menschen als dieser Mann. Die Bibel erzählt seine Geschichte und bleibt das am meisten verkaufte Buch Jahr für Jahr. Es wird geschätzt, dass bisher sechs Milliarden Bibeln gedruckt wurden. Sie wurde in mehr als 2'000 Sprachen und Dialekte übersetzt.

Zu wenig Nachwuchsleute

Nun hat der Fachkräftemangel in der Kommunikation viele Kirchen und Organisationen erreicht. Mit dem Fokus auf gläubige Kandidaten gepaart mit kommunikativen Stärken wird die Auswahl sehr eng. Die Suche endet rasch in der ernüchternden Feststellung: Auf ein Inserat meldet sich niemand. Der Trend zum Fachkräftemangel in der Kommunikation wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken. Dies liegt vor allem an der zunehmenden Bedeutung der Kommunikation in der Gesellschaft.

Die Anzahl an qualifizierten Fachkräften ist begrenzt, besonders in Organisationen mit einer schnell wachsenden Präsenz im digitalen Raum. Viele Unternehmen bauen ihre Online-Kommunikation aus und benötigen daher mehr Kommunikationsfachleute als vorher. Weil Kommunikation eine Schlüsselkompetenz für Kirchen und Organisationen ist, muss das Problem aktiv angegangen werden. Denn Kommunikation ist eine Führungs- und eine Daueraufgabe. 

Start mit breit aufgestelltem Weiterbildungstag

Um dem Fachkräftemangel in der christlichen Kommunikation entgegenzuwirken, bietet der Dachverband Freikirchen.ch zusammen über zehn Partnern eine gezielte Weiterbildung an. Sie findet am Freitag, 9. Juni 2023, in Aarau statt. Die Weiterbildung ist für all jene, die in kirchlichen Gemeinden oder Werken eine Kommunikationsaufgabe wahrnehmen. Und auch für alle, die noch nicht im Kommunikationsbereich arbeiten, aber gerne einsteigen möchten. Profitieren können Personen, die beispielsweise für die Gemeindezeitung verantwortlich sind, jede Woche den Newsletter schreiben und versenden, die Website des Werkes pflegen oder für die Mitteilungen im Gottesdienst verantwortlich sind.

Gesucht sind Menschen, die eine grundsätzliche Faszination für die Kommunikation haben und Kirchen und Organisationen unterstützen möchten. Die Ausbildung von Nachwuchsleuten oder Quereinsteigern ist dringend. Durch das Weiterbildungsprogramm kann das Wissensspektrum erweitert und Skills für die neuen Herausforderung erlernt werden. Sie wird den Teilnehmern helfen, ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Dazu gehören Kommunikationsstrategien entwickeln, Storytelling, Social Media, Krisenkommunikation oder die Sprachfähigkeit in der postmodernen Welt. Die Weiterbildung wird von erfahrenen Kommunikationsfachleuten geleitet, die in der Lage sind, die Teilnehmer in zwölf relevanten Bereichen der Kommunikation auf den neuesten Stand zu bringen und mit Praxistipps zu bereichern.

Dieser Weiterbildungstag ist erst der Anfang. Er soll nicht nur jährlich wiederholt werden, sondern auch zur Vernetzung von christlichen Fachleuten wie Lektorat, Grafiker oder Videofilm führen. Diese können sich unter dem Jahr auch in kleineren Fachgruppen oder Online zu Weiterbildungsmodulen treffen. Auch soll ein Plattform geschaffen, wo Fachleute und ihre Dienstleistungen in der christlichen Kommunikation präsentiert werden.

Informationen und Anmeldung für den Weiterbildungstag

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Autor: Markus Baumgartner
Quelle: freikirchen.ch

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