«Endlich können wir in Frieden Taufen feiern»
Die Gemeinde von Pastor Habib im Südwesten von Bangladesch ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Um die 500 Mitglieder versammeln sich in 23 Hausgruppen. Doch in dem muslimischen Land ist es für neue Christen – darunter sehr viele junge Menschen – nicht einfach, sich taufen zu lassen. Denn an öffentlichen Orten besteht immer die Gefahr von Angriffen.
Natürlich kann man Taufen auch heimlich durchführen, doch dafür ist ein Wasserbecken nötig – und die meisten kleineren Gemeinden verfügen nicht darüber. «Wir hatten schon lange für ein eigenes Taufbecken gebetet und viele Menschen gebeten, ebenfalls dafür zu beten», berichtet Pastor Habib gegenüber Open Doors.
Keine Angst mehr
Die Organisation, die sich weltweit für verfolgte Christen einsetzt, unterstütze die Gemeinde darin, ein eigenes Taufbecken zu bauen – und es wird bereits eifrig genutzt. «Jetzt können wir unsere Brüder und Schwestern, die neu im Glauben sind, frei und ohne Angst oder Panik taufen. Wir können die Tauffeier mit Freude und in Frieden durchführen, dabei Lobpreislieder singen.» Das alles war früher an öffentlichen Orten durch das muslimische Umfeld natürlich keinesfalls möglich. «Niemand kann uns jetzt davon abhalten, neue Gläubige zu taufen.»
Vor Kurzem führten sie nun die erste Taufe im eigenen Becken durch – 49 neue Christen wurden getauft. «Früher habe ich mit grosser Angst getauft», fügt Pastor Habib hinzu. «Ich hatte immer mögliche Verfolgungen im Kopf. Ich dachte, jemand könnte unsere Feier sehen und uns mit anderen Muslimen angreifen…» Er hofft, dass das neue Taufbecken noch vielen Christen dienen wird.
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