«White Bird» und die Kraft des Glaubens

Eine Szene aus dem Film White Bird
«White Bird» erzählt die bewegende Geschichte einer mutigen Nonne während des Zweiten Weltkriegs. Für den christlichen Produzenten Andy Erwin war es eine einzige Szene, die ihn tief berührte und überzeugte, sich an dem Film zu beteiligen.

In der entscheidenden Szene von «White Bird», die Andy Erwin, Mitbegründer der «Kingdom Story Company» («I Can only Imagine»), überzeugte, opfern eine Nonne und ein Priester ihr Leben, um jüdische Kinder vor der Deportation zu retten. «Die Nazis holen die Kinder ab und versprechen, sie wieder mit ihren Familien zu vereinen, aber die jüdischen Kinder werden in Konzentrationslager gebracht», erklärt Andy Erwin.

Der Priester und die Nonne stellen sich der Gefahr und steigen mit den Kindern in die Lastwagen – wohl wissend, dass sie wahrscheinlich in den Tod fahren. Die Nonne sagt: «Ich gehe dorthin, wo meine Kinder sind.» Dieser mutige Akt der Nächstenliebe erinnerte Erwin sofort an die biblische Geschichte vom barmherzigen Samariter.

Wenn Nächstenliebe zum Wunder wird

Was «White Bird» letztlich für Erwin unvergesslich macht, war eine Schlüsselszene am Ende des Films. Helen Mirren, die die Grossmutter des Protagonisten spielt, sagt zu ihrem (Film-)Enkel: «Wenn eine Tat der Nächstenliebe dich das Leben kosten kann, wird sie zum Wunder.»

Diese Worte trafen Andy Erwin tief: «Nächstenliebe ist billig, wenn sie nichts kostet. Wenn sie aber alles kosten kann, dann ist sie ein Wunder.» In einer Welt, die verzweifelt nach solchen Wundern sucht, sieht er die Botschaft des Films als eindringliches Plädoyer für den Mut, das Richtige zu tun – auch wenn es gefährlich ist.

Der christliche Ansatz: Filme als Gesprächsöffner

Für Andy Erwin und die «Kingdom Story Company» war es entscheidend, dass die Werte des Films mit ihrer christlichen Mission übereinstimmen. Auch wenn «White Bird» auf den ersten Blick nicht wie ein typisch christlicher Film aussieht, trägt die Geschichte diese Werte, so Erwin.

Er betont, dass es bei ihrer Arbeit als christliche Filmemacher nicht darum geht, Theologie zu verbreiten. «Wir sind Geschichtenerzähler, keine Pastoren», erklärt er. Ihre Filme sollen Diskussionen anregen und Menschen emotional berühren – so wie Jesus mit seinen Gleichnissen seine Zuhörer oft mehr zum Nachdenken anregte, als ihnen fertige Antworten zu liefern.

Emotionales Erzählen als Weg zur Wahrheit

Andy Erwin glaubt fest daran, dass der Schlüssel zum Erfolg christlicher Filmkunst darin liegt, das Publikum emotional zu fesseln und dadurch einen inneren Denkprozess in Gang zu setzen. «Wenn es uns gelingt, das Herz eines Menschen zu berühren, fängt er an, über das, was er gefühlt hat, nachzudenken», erklärt er. Dieser Ansatz schafft Raum für das Evangelium, indem er das Publikum auf eine tiefere Wahrheit vorbereitet, die durch die christliche Gemeinschaft vermittelt wird.

Ob ein Film wie «Jesus Revolution» das Evangelium offen präsentiert oder ein Werk wie «Ordinary Angels» subtilere Wege wählt, das Ziel bleibt dasselbe: «Den Samen des Evangeliums pflanzen», fasst Andy Erwin zusammen. «Und dann treten wir zurück und lassen Gott den Rest machen.» Diese Philosophie prägt auch «White Bird».

Der Film lief bereits in den Kinos von Europa und kann in grösseren Streamingdiensten angeschaut werden.

Sehen Sie sich hier den Trailer an:

Zum Thema:
Dossier: Filme und Serien
Christlicher Film in Kino: Viele Tränen und ein Wunder
Eine andere «Wonder Woman»: Gal Gadot spielt Christin, die 2'500 Juden rettete

Autor: Tré Goins-Phillips / Daniel Gerber
Quelle: Faithwire / gekürzte Übersetzung: Livenet

Werbung
Livenet Service
Werbung