«Der Iran ist keine muslimische Nation mehr»
«Der Iran ist keine muslimische Nation mehr», erklärt der ehemalige iranische Muslim Hormoz Shariat, auch bekannt als «Der Billy Graham des Iran», der seit 23 Jahren das Evangelium im Iran verbreitet.
Eine wissenschaftliche Online-Umfrage kommt aber bereits seit einiger Zeit zu einem anderen Schluss. Laut dieser sind nur noch 37 Prozent der Einwohner muslimisch (32,2 Prozent schiitisch und 5 Prozent sunnitisch. Seit Jahren sprechen christliche Beobachter auf der Grundlage von (wenn auch spärlichen) Daten aus dem Iran von einer grossflächigen Erweckung.
Die iranischen Behörden unterdrücken die Bevölkerung mit eiserner Faust und halten sich durch brutale militärische Unterdrückung an der Macht.
Offen für den Glauben
Nach 40 Jahren repressiver Scharia-Herrschaft seien die Iraner desillusioniert über das jahrzehntelange Versagen der Regierung, beobachtet Hormoz Shariat. «Der Iran ist die einzige Nation der Welt, die von islamischen Geistlichen geführt wird. Sie implementierten den Islam in jedem Aspekt des Lebens. Es existieren Gesetze für das Schlafzimmer und das Badezimmer! Sie dringen in jeden Bereich des Lebens ein.» Der Hass und die Ablehnung dem Islam gegenüber gründe mittlerweile tief. «Wenn es heute ein Referendum im Iran gäbe, würden möglicherweise über 90 Prozent für eine säkulare Demokratie stimmen», fügt Hormoz Shariat hinzu. Viele Einwohner seien mittlerweile antireligiös.
Verfolgung weniger in Familie
Im Iran werden Christen immer noch verfolgt. Im Gegensatz zu anderen Ländern erfolgt diese aber vor allem durch die Regierung. «Es gibt im Iran praktisch keine Verfolgung durch die Familie. Meistens kommt der Rest der Familie entweder ebenfalls zu Christus oder die Verwandten meinen: ‘Schön für dich, mich selbst interessiert es nicht.’»
Immer wieder finden Menschen auch durch sein «Iran Alive Ministries» zu Christus. «Die grösste Waffe, die wir gegen den Islam haben, ist die Liebe: Allah hat 99 Namen; keiner davon heisst Liebe. Doch die Liebe ist sehr mächtig.»
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