Offene Türen nach der Pandemie
Bereits seit über einem Jahrhundert gibt es in Vietnam Christen. Dennoch waren sie bislang kaum sichtbar. «Vietnam hat in der Geschichte Wellen von Wachstum und Wachstumsabnahme in der Kirche durchgemacht», erklärt Joe Handley der Missionsorganisation A3, die vor Ort tätig ist. Viele Christen behalten ihren Glauben auch aus Angst vor Verfolgung für sich.
Das änderte sich jedoch während der Pandemie. «Die Kirche begann, aktiv zu werden und den physischen Bedürfnissen der Menschen zu begegnen und das gab ihnen die Möglichkeit, Jesu Liebe und seine Wahrheit weiterzugeben», berichtet Handley. Das öffnete ungeahnte Türen: «Die Regierung bemerkte, wie die Kirche in den Kommunen wirkt und das erzeugte eine positive Stimmung. Statt die Kirchen als Gegenspieler zu sehen, erkannte die Regierung, dass sie in der Covid-Realität gemeinsam arbeiteten.»
4'500 Entscheidungen für Jesus
Und genau das hat den Gemeinden auch nach der Pandemie Offenheit im Land geschenkt. «Die vietnamesische Regierung gab die Erlaubnis, dass die 'Billy Graham Association' einige Festivals im Land halten darf.» Dabei handelt es sich um evangelistische Grossveranstaltungen, die bereits in vielen Ländern positive Effekte hervorgerufen haben, zuletzt auch in der Mongolei (Livenet berichtete).
Gerade die letzte Grossveranstaltung hatte riesigen Erfolg. Handley: «4'500 Leute von einem Gesamtpublikum von 25'000 Menschen nahmen Christus in ihr Leben auf. Aktuell machen sie die Nacharbeit mit diesen 4'500 Personen im ganzen Land. Es ist eine tolle Zeit, in der sich Vietnam aktuell befindet. Der geistliche Hunger ist nach der Pandemie sehr gross.»
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