Nur noch 10 Kirchen in ganz Algerien geöffnet

Ein Schliessungsbescheid und das Siegel der Regierung an einer Kirchentür von Algerien
Nachdem im vergangenen Monat eine weitere Gemeinde geschlossen wurde, sind nun offiziell nur noch zehn Kirchen in ganz Algerien offen. Inmitten der Verfolgung bitten die Christen um Gebet, dass sich dadurch das Evangelium weiter verbreitet.

Die Situation der Christen in Algerien wird immer schwieriger. Immer mehr Gemeinden werden von der Regierung geschlossen und Leitende verhaftet, berichten lokale Gläubige der Missionsorganisation Asian Access (A3). In der vergangenen Woche erst mussten vier Pastoren vor Gericht und schweben in Gefahr, eine Haftstrafe verhängt zu bekommen. Einer von ihnen wurde verhaftet, weil er bei sich zu Hause einen Gottesdienst abhielt, zwei andere wegen der Produktion von christlichem Medieninhalten.

«Wir wissen nicht, was passieren wird», erklärt ein Christ, der von Asian Access Yemathen genannt wird (Name geändert). «In Algerien gibt es weder eine Demokratie noch Freiheit, so können sie ihnen jede beliebige Strafe verhängen.» Gerade erst im vergangenen Monat habe die Regierung eine weitere Gemeinde geschlossen, so Yemathen. Nun verblieben nur noch zehn offene Kirchen im gesamten Land.

Nach aussen offen, nach innen unerbittlich

Seit 2020 der Islam zur nationalen Religion erklärt wurde, hat die Religionsfreiheit im Land weiter abgenommen, schreibt Mission Network News. «Algerien hat zwei Seiten», beschreibt Yemathen. «Nach aussen zeigt es sich gegenüber jeder Religion offen und erklärt, dass die Leute ihre Religion frei ausüben können; aber in Wahrheit war Algerien noch nie offen gegenüber Menschen mit einem anderen Glauben.»

Massenproteste liessen 2019 die Hoffnung auf Veränderung aufkeimen – doch dann habe sich nichts geändert. «Wir dachten, die Regierung würde uns helfen, aber sie wollten letztlich nur die Christen überprüfen, wo sie sich befinden, um zu verhindern, dass sie evangelisieren und das Evangelium verbreiten.» Die Christen in Algerien brauchen viel Gebet, vor allem für Kraft und Mut. «Beten Sie dafür, dass diese Verfolgung zu einer grösseren Verbreitung der Kirche führt und sich das Evangelium auch in andere Länder ganz Nordafrikas ausbreitet.»

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Autor: Katey Hearth / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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