Christlich geführte Gefängnisteile bringen Frieden
Erst kürzlich wurden in der 31. Einheit des Gefängnisses der argentinischen Stadt Florencio Varela wieder Zertifikate verteilt – für die Häftlinge, die sich in Theologie ausbilden liessen. Geleitet wird der Unterricht von zwei evangelischen Pastoren und einer Pastorin aus der Stadt.
«Wichtige Säulen»
«Die religiösen Aktivitäten, die von nichtkatholischen Vereinigungen in den Haftanstalten der Provinz durchgeführt werden, sind sehr wichtig als geistliche Stütze für die Inhaftierten», erklärten die Gefängnisverantwortlichen. «Das Wort Gottes und die Solidarität sind Säulen, die jeden einzelnen individuell, aber auch die ganze Gemeinschaft stützen.»
Gewalt verhindert
Immer wieder wurde die Arbeit evangelischer Pastoren in den argentinischen Gefängnissen in den Medien gelobt, etwa 2020 während der Aufstände in den Gefängnissen von Coronda und Las Flores. Damals waren es die von christlichen Häftlingen angeführten Bereiche, in denen die Mehrheit der Inhaftierten Christen sind, die verhinderten, dass die Spirale der Gewalt weiterläuft.
Zelle im christlichen Bereich ist Privileg
Laut einer Studie befindet sich 40 Prozent der argentinischen Häftlinge in evangelischen Bereichen der Gefängnisse. Doch um dort eine Zelle bewohnen zu dürfen, muss man diverse Kriterien erfüllen, etwa jeden Tag arbeiten, studieren, die Bibel studieren, an Gottesdiensten teilnehmen, die Zellen und den gesamten Bereich mit putzen und vor allem Vorgesetze, Mitinhaftierte sowie Familienangehörige respektieren. Dieser Respekt zeichnet sich auch darin aus, sich nicht anzuschreien und höflich zu sein.
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