Jede Woche werden neue Christen getauft
Was in den vergangenen Monaten im Sudan geschehen ist, ist kaum vorstellbar. Laut John (Name geändert), einem Missionar, der hauptsächlich im Sudan arbeitet, wollen die Rapid Support Forces (RSF) den Stamm der Masalit ausrotten. «Was sie tun, ist so wie ISIS. Vor einer Woche oder zehn Tagen haben sie 800 Personen an einem Tag getötet – 800! Sie nehmen die Frauen und sagen: ‘Du wirst meine nächste Frau.’ Wenn (die Frau) Nein sagt, töten sie sie.»
Anfang Dezember 2023 ging die Weltgesundheitsorganisation von über 12’000 Toten und mehr als 33’000 durch Kämpfe verletzte Menschen aus, seit der Konflikt im April dieses Jahres wieder aufgeflammt ist. Etwa 6,8 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern oder Wohnungen vertrieben und flüchteten entweder innerhalb des Landes oder in Nachbarländer.
Masalit-Christen evangelisieren in Lagern
Doch genau unter diesen Vertriebenen und insbesondere in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer des Sudans gibt es geistliche Aufbrüche. «Wir haben Teams an sechs Orten, an denen es sudanesische Flüchtlinge gibt. Unsere Teams machen Trauma-Begleitung und hören den Geschichten der Menschen zu», berichtet John.
«Gott ist am Wirken und er ist grösser als der Feind!» Denn zudem geben die Teams die Hoffnung von Jesus weiter. «Es gibt zehn Masalit-Christen, die von unserer Organisation geschult wurden. Sie taufen jede Woche neue Menschen, die zum Glauben gekommen sind.» Im Sudan gibt es viele Volksstämme, die noch als «vom Evangelium unerreicht» gelten – die meisten von ihnen sind muslimisch. Und viele von ihnen mussten jetzt flüchten und hören in den Lagern zum ersten Mal von Jesus Christus.
So etwa an einem Ort, an dem viele Flüchtlinge leben. John: «Flüchtlinge aus dem Sudan, die aus Stämmen kommen, in denen es keine oder nur eine Handvoll Christen gibt, von ihnen kamen in einer Woche 40 Menschen zum Glauben. Das ist eine bahnbrechende Entwicklung in der Evangelisation unter sudanesischen Muslimen!»
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