«Mit Jesus an meiner Seite kann ich gross träumen»
Im Süden der Philippinen gehören Kinder zu den verletzlichsten Menschen unter den verfolgten Christen. Beispielsweise ist ihr Zugang zur Bildung eingeschränkt. Angehörige armer ethnischer Gruppen, die an Jesus glauben, sind doppelt betroffen: Zunächst, weil ihr Stamm marginalisiert wird, und dann, weil sie Jesus nachfolgen.
Die zwölfjährige Jenny gehört zu einem solchen Stamm, der in Häusern auf Stelzen lebt. Neben den 13 muslimischen Stämmen in ihrer Region ist ihr Stamm einer, der am stärksten diskriminiert wird. Grössere Bildungschancen scheinen weit ausserhalb der Reichweite zu liegen.
Doppelt diskriminiert
Jennys Gemeinschaft stellt häufig die Tradition über die Bildung. Viele heiraten bereits, sobald sie in die Pubertät kommen. Dadurch wird das Potenzial unzähliger junger Frauen eingeschränkt.
Aus diesem Grund haben die Partner von Open Doors vor Ort einen Alphabetisierungskurs ins Leben gerufen – um Jenny und vielen anderen eine Alternative zu bieten und ihnen die Möglichkeit zum Träumen zu geben.
Wegen ihres Glaubens sowie dem Stammeshintergrund wird Jenny von Mitschülern und Lehrern diskriminiert. Sie ist oft isoliert und hat nicht viele Freunde. «Sie behandeln mich schlecht, halten sich von mir fern und reden schlecht über mich und meine Familie.» Dennoch lernt sie gerne.
Gelegenheit zum Träumen
Dank des Alphabetisierungs-Programms kann Jenny akademisch glänzen. «Ich habe starke Lese- und Schreibfähigkeiten entwickelt, die es mir ermöglichen, in der Schule erfolgreich zu sein. Der Kurs hat vielen Kindern geholfen und uns dazu inspiriert, grosse Träume zu haben, in dem Wissen, dass wir Jesus an unserer Seite haben.»
Sie gehört inzwischen zu den besten Schülerinnen ihrer Klasse. «Ich möchte das Leben anderer positiv verändern und Lehrerin werden. Ich möchte auch Jugendleiterin in unserer Hausgemeinde werden, so wie meine ältere Schwester, und anderen helfen, in ihrem Glauben zu wachsen.»
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