Netzwerk «Gemeinsam gegen Grenzverletzungen»

Kind signaisiert: «Stop!»
Bereits vor einiger Zeit haben diverse christliche Fach- und Kirchenverbände das Netzwerk «Gemeinsam gegen Grenzverletzungen» lanciert. Wie wichtig dies ist, wird angesichts der aktuellen Studie in der Katholischen Kirche erneut deutlich.

Mehrere christliche Fach- und Kirchenverbände haben bereits Ende 2021 gemeinsam eine Charta zur Prävention von Grenzverletzungen lanciert. Eine Arbeitsgruppe mit Natascha Bertschinger (Evangelisch-methodistische Kirche EMK), Beat Leuthold (Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen AEM), Marcel Mettler (Christliche Institutionen der Sozialen Arbeit CISA & Quellenhof-Stiftung), Beat Ungricht (Chrischona Schweiz & Vorstand Schweizerische Evangelische Allianz SEA) und Andi Bachmann-Roth (Co-Generalsekretär SEA) hat dazu ein Konzept ausgearbeitet.

Die Arbeitsgruppe nahm die Beratung verschiedener externer Experten in Anspruch. Zum Themenbereich zählt die Arbeitsgruppe Folgendes auf: körperliche, verbale oder sexuelle Gewalt, Belästigung, Diebstahl, Sachbeschädigung, geistlicher Missbrauch, Bedrohung mit Gegenständen, die Intervention zum Schutz von Mitarbeitenden.

Missbrauch und Übergriffe nicht toleriert

Das Thema ist durch die Veröffentlichung der Studie «Zur Geschichte sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz» vor wenigen Tagen nun wieder ganz aktuell. Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) schrieb zu der Studie in den Sozialen Medien: «Die Ergebnisse machen uns sehr betroffen. Wir hoffen, dass die Aufklärungen der Gerechtigkeit und Wiederherstellung dienen können. Als SEA wissen wir, dass Grenzverletzungen nicht vor konfessionellen Grenzen halt machen. Daher investieren wir uns intensiv für das Netzwerk 'Gemeinsam gegen Grenzverletzungen', um einander zu helfen, Grenzverletzungen zu verhindern. Dabei ist uns wichtig, dass Beziehungen in Kirchen und christlich geprägten Institutionen gelingen und Menschen in ihrer Selbständigkeit wachsen können. Alle Menschen sollen bei uns sicher sein. Grenzverletzungen, Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe werden nicht toleriert.»

Die SEA versteht sich beim Prozess der Entwicklung des Netzwerkes als Dienstleister. Die konzeptuelle und inhaltliche Mitverantwortung liegt bei den partizipierenden Verbänden. Alle zwei Jahre ist eine Impuls- und Rechenschaftskonferenz geplant. Die Startkonferenz fand im Dezember 2022 statt.

Der Originalartikel dieser bearbeiteten Version erschien zuerst bei IDEA Schweiz.

Sehen Sie sich hier einen Talk mit Thomas Härry zum Thema Macht und Machtmissbrauch an:

Zur Website:
Gemeinsam gegen Grenzverletzungen

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Quelle: IDEA Schweiz / Livenet

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