Auslieferungen von Hilfsgütern unter Beschuss

Eines der beschädigten Privatfahrzeuge von ADRA
Während des Beladens von Privatfahrzeugen, die Hilfsgüter an ukrainische Dörfer transportieren sollten, warf eine russische Drohne drei Granaten ab, welche die Fahrzeuge beschädigten. Die Mitarbeiter konnten sich in Sicherheit bringen.

Marina, eine der Freiwilligen vom Hilfswerk ADRA Ukraine, sagte: «Es passierte zwischen 7:50 und 7:55 Uhr. Wir wollten Lebensmittelpakete in das Dorf Novoberislav bringen, in dem 344 Menschen leben. Als wir den letzten Karton einluden und uns zum Aufbruch bereit machten, hörten wir das Geräusch einer Drohne. Wir schauten auf und sahen sie direkt über uns schweben. Die Jungs riefen: 'Geht in Deckung' und wir rannten alle in Deckung. Eine Sekunde später begann die Drohne, Granaten abzuwerfen. Innerhalb einer Minute warf sie drei Granaten ab. Glücklicherweise befanden wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits im Bunker, so dass alle am Leben blieben, aber ich erlitt durch die Explosionen eine leichte Gehirnerschütterung und habe immer noch Kopfschmerzen.»

Fahrzeuge von Dorfbewohnern ausgeliehen

Nach dem Angriff wurde festgestellt, dass drei der Fahrzeuge durchlöcherte Räder und Kühler hatten, die Scheiben eingeschlagen und einige Türen ebenfalls beschädigt waren, so dass die Hilfsgüter an diesem Tag nicht nach Novoberislav geliefert werden konnten.

ADRA wies darauf hin, dass die Fahrzeuge der Hilfsorganisation vorübergehend von Unterstützern und dem Dorfvorsteher von Novoberislav zur Verfügung gestellt wurden, für dessen Bewohner die Lebensmittelpakete bestimmt waren. Der Umfang der humanitären Hilfe habe es nicht erlaubt, diese ausschliesslich mit Fahrzeugen von ADRA Ukraine zu transportieren.

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Quelle: APD

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