«Gott ist die Quelle unserer Kraft»
Es ist nun schon über fünf Jahre her, dass Leah Sharibu, zusammen mit über 100 Mitschülerinnen, von der radikal-islamistischen Gruppierung ISWAP in Nigeria verschleppt wurden. Leah war laut Berichten die Einzige, die mutig erklärte, dass sie Christin ist und nicht bereit sei, ihrem Glauben abzuschwören, wie es all ihre Kameradinnen taten. Sie alle wurden nur einen Monat später freigelassen – doch Leah musste aufgrund ihres Mutes vor wenigen Tagen auch ihren 20. Geburtstag in Gefangenschaft verbringen.
Rebecca Sharibu: Dankbar für die Entscheidung
Bis auf ein Video kurz nach der Entführung haben Leahs Eltern Rebecca und Nathan nichts von ihrer Tochter gehört oder gesehen. ISWAP hatte erklärt, dass sie Leah als «lebenslange Sklavin» behalten würden. Doch trotz des Schmerzes ist Mutter Rebecca unglaublich stolz auf ihre Tochter, auch wenn das bedeutet, dass sie weiterhin getrennt sind. «Ich bin so dankbar, dass Leah diese Entscheidung (für den christlichen Glauben) getroffen hat», erklärte die Mutter im Gespräch mit Mitarbeitern von Open Doors. «Sie hat es abgelehnt, Muslimin zu werden. Ihr starker Glaube macht mich sehr glücklich.»
«Eines Tages wird Gott antworten»
Leah fehle ihnen jeden Tag und ihr Leben sei nicht einfach, doch sie würden nicht verzweifeln. «Gott ist die Quelle unserer Kraft in allem, was wir tun. Wenn ich auf meinen Weg mit Gott zurückblicke, kann ich sagen, dass ich ihm in dieser Zeit viel nähergekommen bin.» Rückhalt bekommen die Eltern auch in ihrer Gemeinde – und durch die Bibel. «Jedes Mal, wenn ich mir Sorgen machen, lese ich den Psalm 23 und spreche ihn laut.»
Doch sie bittet weiter um Gebet für ihre Tochter und deren Freilassung. «Ich weiss, dass Gott eines Tages antworten und meine Tochter retten wird.»
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