Familien stärken, Werte bewahren
Mit 21 zog Christoph Perron, den alle Chrigel nennen, vom Toggenburg nach Unterseen. Noch heute lebt der 57-Jährige dort, ist mit Mirjam verheiratet und Vater von drei Kindern ( Janis,16, Jael, 20, und Joel, 23). Auf verschiedenen Ebenen setzt sich der auch beruflich breit aufgestellte Geschäftsmann für andere Menschen ein.
Werbetechnik versus WC
Chrigel erzählt: «Ursprünglich lernte ich Sanitärinstallateur und bin bis heute ein Handwerker.» 1993 machte er sich in der Branche selbstständig und geriet parallel dazu ins Grafikmetier. Als die Aufträge in beiden Arbeitsbereichen wuchsen, drängte sich ein Entscheid auf. «Ich fragte mich, in welchem Berufszweig ich alt werden wollte und entschied mich dann für 'Crea Schriften', mein Werbetechnikatelier.» Der vielseitig begabte und interessierte Mann baute zusätzlich ein kleines Immobilienunternehmen auf, das er als Handwerker selbst verwaltet. Sich auch im Business von Gott führen zu lassen, ist ihm wichtig: «Ich weiss, dass Gott letztlich mein Versorger ist. Das bedeutet nicht, dass ich mich zurücklehnen kann. Ich leiste meinen Beitrag, ohne mir Sorgen um das Geschäft machen zu müssen.»
Grosszügig und dankbar
Chrigel möchte sein Herz nicht ans Geld hängen und erklärt: «Als Familie leben wir nach dem Prinzip des grosszügigen Gebens.» Das war schon in seiner Herkunftsfamilie so, die Eltern erzogen ihn nach christlichen Werten. «Irgendwann musste ich dann entscheiden, ob ich ihre Werte zu meinen machen möchte.» Schon früh hatte Chrigel verstanden, dass Gottes Liebe eine persönliche Angelegenheit ist: «Meine Freundschaft mit Gott pflege ich seit meiner Jugend. Sie trägt mich durchs Leben.» In diesem Zusammenhang erkannte er auch die Kraft der Dankbarkeit. Jammern führe zu einer pessimistischen Einstellung dem Leben gegenüber, während Dankbarkeit Freude schenke. «Wenn ich dankbar in den Tag gehe, verläuft er anders», bestätigt Chrigel.
Vertrauen, wenn der Boden wankt
Chrigel erlebte auch schwierige Momente, die seine Haltung auf die Probe stellten. «Als unser jüngster Sohn bei einem Unfall auf der Skipiste fast gestorben wäre und lange Zeit in kritischem Zustand im Spital lag, war das eine Herausforderung.» Am Ende gab es auch hier Grund zur Dankbarkeit: Der Sohn überlebte, und obwohl er nur noch eine Niere hat, kann er ohne Einschränkungen leben. «Der Chefarzt konnte sich nicht erklären, dass unser Junge überlebte …» Chrigel sagt über sein Familienleben: «Bei uns ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wenn plötzlich der Verdacht auf einen Hirntumor im Raum steht, schluckt man erst einmal leer…» Damit spricht Chrigel eine aktuelle Situation in seiner Familie an. «Wir müssen nun auf Gott vertrauen, zusammenhalten und uns auch gegenseitig tragen.» Dankbarkeit für jeden noch so kleinen Schritt sei auch hier eine grosse Hilfe.
Gesunde Familien fördern
Für Chrigel liegt es auf der Hand, sich fürs Allgemeinwohl einzusetzen. Bei den kommunalen Behörden von Unterseen fand er offene Türen. Zwölf Jahre war er Teil der Baukommission, bis er vor sieben Jahren Mitglied des Gemeinderats wurde. «Die ersten vier Jahre war ich für das Ressort Soziales zuständig, nun habe ich die Planung übernommen, engagiere mich aber weiterhin im Sozialdienst Region Jungfrau», präzisiert Chrigel.
Ohne sich anderen aufdrängen zu wollen, spricht er gern über seinen Glauben und steht in der Politik für seine Werte ein. «Im Prinzip ist es traurig, dass wir einen so grossen Sozialapparat brauchen», sagt der umtriebige Mann. «In meinen Augen liegt es daran, dass wir das Grundprinzip der Familie vernachlässigen und die göttlichen Werte verloren haben.» Umso mehr engagiert sich Chrigel für gesunde Familien und sagt: «Nebst dem Einsatz für Benachteiligte und Menschen in Krisen muss viel mehr zur Stärkung der Familie getan werden!»
Zur Person:
Was bringt dich zum Lachen?
Anektdoten aus dem Alltag.
Was würde uns an dir überraschen?
«Je abgelegener, desto besser!» Das gilt immer für Ferien und würde eigentlich auch fürs Wohnen gelten!
Was möchtest du gern erleben?
Dass meine Kinder glücklich ihre Berufung leben wollen und können.
Wann kommst du in einen Flow?
Beim Offroad-Fahren mit dem Offroad-Camper in einsamen Gegenden.